Mauerfall und Wiedervereinigung

Nun sind es schon zwanzig Jahre nach dem Mauerfall.
Seit dem gibt es immer wieder Leute, sowohl aus den neuen Bundesländern (Ossis), wie auch aus den alten (Wessis), die sich darüber beschweren, wie viel besser alles davor war.
Daher kommt die Frage auf, wer denn für die Wiedervereinigung zuständig war, da anscheinend keiner damit zufrieden ist.

Es heißt immer, es sei das Ostdeutsche Volk gewesen, welches mit den Montagsdemos dafür gesorgt hätte.
Die immer wiederkehrenden Ostalgie-Wellen sprechen dagegen.

Dem Westdeutsche Volk ist grundsätzlich seit immer alles Politische egal gewesen, es sei denn man konnte Radau machen (siehe Große Koalition und APO).

Als weitere Verdächtige kommen noch der Papst Johannes Paul der Zweite, der durch permanentes Beten den Eisernen Vorhang zum Einsturz gebracht haben soll, US-Präsident Ronald Reagan, der mit der Bombardierung Moskaus gedroht haben soll, die Heilige Maria Mutter Gottes, die es ein paar Kindern in Lourdes gesteckt haben soll, oder Michail Gorbatschow, der keine Lust auf Arbeiten mehr hatte und daraufhin den Ostblock aufgelöst haben soll.

Das ist alles natürlich falsch.
Der Papst betete jahrelang erfolglos für den Frieden auf Erden, Ronald Reagan brauchte die Bösenrussen für sein Krieg-der-Sterne-Satelliten-Abwehrschild, Gorbatschow ackert sich bekanntlich bis heute noch die Hucke voll und da kein erwachsener Mensch jemals auf die eigene Mutter gehört hat, geschweige denn auf die Mutter Gottes, bleibt die Frage nach der Ursache des Mauerfalls noch offen.

Wenn es da nicht eine Nichtregierungsorganisation namens GEZ gäbe…

Anfang der achtziger Jahre wurde die Gebühreneizugszentrale von großen Umsatzsorgen geplagt. Aufgrund des 3. Rundfunk-Urteils wurde in Deutschland der Private Rundfunk ermöglicht.
Daraufhin wollte sich die GEZ nach neuen Einnahmequellen umsehen, und da das Internet noch nicht richtig erfunden war, mussten sie sich an die Nachbarländer richten.

Es kamen natürlich nur die deutschsprachigen Nachbarländer in Frage.

Bei der Schweiz haben sie sich nicht getraut etwas zu unternehmen, da wohl jemand ein Konto in einer Bank dort hatte.

Die Österreicher schauten sich viel lieber ihr eigenes Programm an, welches so gut war, dass es in Deutschland Ende der neunziger Jahre sogar verboten wurde.

Blieb nur die DDR übrig.
Mit der hatte es bisher ein Abkommen gegeben, wodurch es den ostdeutschen Bürgern verboten war, Westfernsehen zu schauen (kontrolliert wurde das vom Ministerium für Staatssicherheit). Dieses Abkommen wurde sofort für nichtig erklärt, und somit begann der Prozess, der die Welt verändern sollte, und der GEZ mehrere Millionen neuer Einnahmequellen besorgen sollte.

Das einzige Problem an der Sache war, dass in den neuen Bundesländern neue Öffentlich Rechtliche Rundfunkanstalten gegründet werden mussten, womit der Profit wieder verflogen war.
Die Privaten Sender hingegen freuten sich über den neu dazugewonnenen Markt und vervielfachten ihren Profit.

Die GEZ zuckte mit den Schultern, erhöhte einfach wieder die Gebühren und wartete weiter auf die „richtige“ Erfindung des Internets (ca. um 2000) und der Holometrie (ca. um 2023) um den nächsten Schritt zur Weltherrschafft zu machen.

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